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Die Kirche

Die alte Kirche von Engelrod war baufällig und musste 1847 abgerissen werden. Am 12. November 1854 wurde dann die neu erbaute Kirche eingeweiht. In mühevoller Arbeit hatte sich der aus dem Vogelsberg stammende und jetzt in Darmstadt wohnende Karl Eifert vor 20 Jahren intensiv mit dem Bau des Gotteshauses befasst und seine Geschichte aufgeschrieben.

Das Kirchspiel Engelrod, im vorigen Jahrhundert noch mit den Gemeinden Engelrod, Hörgenau, Eichenrod, Lanzenhain, Eichelhain und Rebgeshain, besaß zur Zeit der Reformation bereits eine Pfarrkirche in Engelrod. Das alte Gotteshaus, mit zwei Altären wurde wegen Sicherheitsbedenken im Jahr 1842 behördlich geschlossen. Der die alte Kirche umgebende Friedhof wurde zwischen 1820 und 1830 geschlossen, außerhalb des Ortes wurde ein neuer Gottesacker angelegt. Im März 1844 wurde der Auftrag für die Planung einer neuen Kirche erteilt. Baubeginn war Anfang Juli 1847 nach dem Abbruch der alten Kirche. Bis zum Eintritt des Winters waren Fundamente und Sockelmauerwerk erstellt. Bereits 1849 war vorauszusehen, dass die für die Baudurchführung mit 24 401 Gulden veranschlagten Gesamtbaukosten zur Finanzierung nicht ausreichen würden. Ein Nachtragskostenvoranschlag in Höhe von 34 017 Gulden und 49 Kreuzern wurde erstellt und am 8. August 1850 von der Oberbaudirektion genehmigt. Dies war wohl der Grund, dass die Bauarbeiten eingestellt wurden. Erst 30 Monate später, im April 1850, ging es weiter, und am 12. November 1854 wurde das Gotteshaus eingeweiht. Da war aber die Kirche noch nicht endgültig fertig. So wurde die Orgel erst zwei Jahre später eingebaut. Bis die Arbeiten endgültig fertig gestellt waren, gingen noch einige Jahre ins Land, wie Aufzeichnungen belegen. Der Maurermeister Konrad Seibel aus Rainrod bei Schotten erhielt den Bauauftrag. Durch Verzögerungen beim Bau wegen fehlender Transportkapazitäten (es mussten viele Steine herangeschafft werden), dauerten die Arbeiten länger als geplant und - so wird berichtet - die ortsansässigen Schmiede kamen mit dem Schärfen und Härten der Werkzeuge fast nicht nach. Zudem führten schlechte Steinlieferungen zu Verteuerungen. So hatte Seibel bei Geldverleiher 3 143 Gulden geliehen, um die Kirche fertig zu stellen. Obwohl mehrere Abschlagszahlungen erfolgten, weiß man nicht, ob der Baumeister alles Geld erhalten hat. Auch ein Maurermeister Fuchs aus Angersbach, der Fundamente und Sockelmauerwerk für das Kirchenbauwerk hergestellt hatte, erhielt nicht alle ihm zustehenden Zahlungen, da die Bauleitung mehrmals gewechselt hatte, Änderungen an der ursprünglichen Planung vorgenommen und bereits ausgeführte Arbeiten nicht anerkannt worden seien. Fuchs sei jedenfalls bankrott gewesen.

In allen Ortsteilen ist im Rahmen der Dorfentwicklung eine Privatberatung möglich. Diese ist für die Privatpersonen kostenlos. Zur Vereinbarung eines Beratungstermins setzen Sie sich bitte mit dem Architekturbüro Ruhl und Geissler - Tel. 06631/73119 oder mit dem Amt für den ländlichen Raum - Tel. 06641/977-3522 in Verbindung.

Antragsformulare können unter "Vordrucke" abgerufen werden.

Von Seiten des Landes Hessen wurde die Option angeboten, neben Dirlammen und Hörgenau auch die anderen fünf Ortsteile in die Erarbeitung eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) einzubinden. Dies bietet die Chance, für alle sieben Ortsteile ein gesamtkommunales Konzept zu erarbeiten und Fördergelder zu erhalten. Dies betrifft sowohl kommunale als auch private Maßnahmen.

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