Die Hitze am 28. Juni 1829 war beinahe unerträglich. Am Nachmittage zwischen 3 und 4 Uhr, stiegen im Osten und Norden schwere Gewitterwolken auf, die mit auffallender Schnelligkeit gegen den Vogelsberg zogen. Unterhalb desselben, zwischen Stockhausen, Heisters und Altenschlirf vereinigten sie sich, trennten sich, vereinigten sich wieder, und brachten, sich durchkreuzend und wirbelnd, Schrecken und Gefahr. In Nacht verwandelte sich der Tag, die Wolken schienen auf der Erde zu liegen, und begleitet vom heftigen Sturm und Platzregen, fiel, unter beständigem Blitzen und Donnern mit betäubendem Krachen, eine solche Masse von Hagel, dass die Erde einen halben Fuß hoch, an vielen Orten noch höher damit bedeckt, und die Oberfläche des Wasserstroms dem aufbrechenden Eisgange ähnlich war. Die ganze Schöpfung war im Aufruhr, alle Elemente schienen im Kampfe begriffen zu sein, und auch der abgehärtetste Bösewicht jammerte, als sei der letzte seiner Tage erschienen. Beinahe eine halbe Stunde dauerte der Hagelschlag. Wie schrecklich die Zerstörung und Verwüstung, wie groß der Schaden war, lässt sich schon daraus entnehmen, dass die kleinsten Hagelkörner die Größe von kleinen Kartoffeln hatten, und dabei von ungeheurer Härte waren. Noch am dritten Tage waren an vielen Orten solche vom Wasser zusammengetriebene Hagelmassen zu sehen, dass noch Wagen voll davon aufgeladen werden konnten. Menschen sind keine umgekommen, allein einige waren in Gefahr, und andere sind verwundet worden, aber Gänse, Tauben und andere Vögel wurden in den Feldern erschlagen gefunden. An vielen Häusern waren die Dächer zerrissen und teilweise abgehoben, die Gefache von der Ostseite ausgewaschen und zerlöchert, gleich als wäre Kugel neben Kugel geschossen, und alle der Wetterseite ausgesetzten Fenster waren zertrümmert. Aber weit trauriger sah es in den Feldern aus, wo alles, von der überaus günstigen Witterung so gesegnet dastand, und 16 Gemeinden waren so hart betroffen. Die Gemarkungen von Heisters, Zahmen, Waldmos, Rösberts, Stockhausen, Steinfurt, Ilbeshausen, Hörgenau und Hopfmannsfeld waren zum Teil, die von Herbstein, Altenschlirf, Eichelrod, Engelrod, Eichelhain und Rebgeshain aber ganz verheeret und verwüstet. Die Wald- und Obstbäume waren größtenteils entblättert und ihrer Früchte beraubt, die Winter- und Schotenfrüchte waren völlig zerstört, fast jeder Grashalmen war zahllos zerknickt, und von den Sommerfrüchten, Kartoffeln und Kraut war an vielen Orten kaum noch die Spur zu erkennen, wo sie gestanden. Das Wasser, das nach Aussage der ältesten Menschen, zu einer noch nie gesehenen Höhe gestiegen, hatte die Verwüstung vollendet, und den auf viele Jahre bleibenden Schaden noch vergrößert. Es hatte die Wiesengründe in offene Seen mit tobenden Wellen verwandelt, durch tiefe Gräben und Löcher die Äcker zerstört, hatte teilweise den Berg-Äckern die gute Erde weggeschwemmt und die Wiesen mit Schlamm und Steinen bedeckt. Nur der Schaden an den Feldfrüchten, wurde vorläufig an 200,000 Fl. angeschlagen.
In allen Ortsteilen ist im Rahmen der Dorfentwicklung eine Privatberatung möglich. Diese ist für die Privatpersonen kostenlos. Zur Vereinbarung eines Beratungstermins setzen Sie sich bitte mit dem Architekturbüro Ruhl und Geissler - Tel. 06631/73119 oder mit dem Amt für den ländlichen Raum - Tel. 06641/977-3522 in Verbindung.
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Von Seiten des Landes Hessen wurde die Option angeboten, neben Dirlammen und Hörgenau auch die anderen fünf Ortsteile in die Erarbeitung eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) einzubinden. Dies bietet die Chance, für alle sieben Ortsteile ein gesamtkommunales Konzept zu erarbeiten und Fördergelder zu erhalten. Dies betrifft sowohl kommunale als auch private Maßnahmen.
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